Geschichtliche Informationen über die Familie des Staatl. Forstmeisters Karl, Theodor Krusemark, geb. 2. April 1858 zu Görlitz, Kreis Schlawe.

Im Kreise Osterburg, Provinz Sachsen, liegen westlich der Elbe Dorf und Gut Krusemark. Der Name des Dorfes tritt zuerst 1190 auf. Der Personenname "von Krusemark" erscheint zuerst 1298. Ein "von Krusemark" begleitete den Markgrafen von Brandenburg in diesem Jahr nach Nürnberg. Nach einer Angabe der Kanzlei für Wappen und Stammbaumforschung soll es ein ursprünglich der Gewandschneidergilde angehöriges altes Stendaler Geschlecht sein, das später unter dem altmärkischen Landadel erschien.

Wie der Name entstanden ist, ist noch nicht sicher. Das Wappen hat einen dreiarmigen, goldenen Standleuchter im roten Felde. Darüber eine Krone und auf dieser ein Schwan mit einem Ring im Schnabel und einer silbernen Säule mit goldenem Knopf. Daraus hat ein Namensforscher gefolgert, dass es sich um ein Lehen der Kirche handelt. In einer Zeitung fand ich vor 60 Jahren folgende Erklärung: "Krusena soll im Kirchenlatein Kronleuchter bedeutet haben". Andere Forscher bestreiten es aber. Sie behaupten das Wappen sei kein "Sprechendes", es wird sogar vermutet, dass es von der Familie "von Möllendorf" übernommen worden sei.

1334 war der Ort noch markgröflich, 1336 scheint das Gut in den Besitz der Familie von Krusemark gekommen zu sein, 1822 wurde es von dem letzten dieses Namens, dem Preuss. Gesandten in Wien, Friedrich, Wilhelm, Ludwig von Krusemark verkauft.

Immer ist der Ortsname gleich geschrieben. Nur einmal 1541 "Krausemark". Dies ist vielleicht durch Einwirkung des durch Luthers Schriften neu aufkommenden Neuhochdeutschen oder vielleicht durch einen Landesfremden - Mitteldeutschen - als Schreiber geschehen. In der Altmark liegen aneinandergereiht bzw. benachbart mit Krusemark mehrere auf "mark" endende Ortschaften, z.B. Bismark, Schönermark, Königsmark, Persmark (bei dem Dorfe Erxleben), Wendemark. "Mark" scheint Grenzort zu bedeuten, der in alter Zeit vielleicht auch befestigt war, als die jetzige Altmark noch Grenzland gegen die Wenden war. Die Besiedlung des Landes westlich der Elbe durch Flamen und Holländer soll von 1120 an erfolgt sein. Wahrscheinlich sind die Orte vielfach nach dem Namen des ersten Siedlers genannt worden. Z.B. Petersmark, Sievershausen, Petershagen, Heinrichtswalde, Hermannsrode, Gernrode (Gerorode), Nikolausried, Hermannsburg, Pertersburg u.v.a. Die auf "mark" endenden Namen würden demnach zu übersetzen sein: "Petersmark = Grenzort des Peter, Königsmark = Grenzort des Königs, Bismark = Grenzort des Bischoffs, Krusemark = Grenzort des Kruse, (ein vielfach auftretender Name bei den Schweden) oder Krüsecke's-mark, evtl. auch Krauses-mark."

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