Familienhistorie der Krusemar(c)ks

Kapitelübersicht
 
I.) Die Entwicklung der Namensschreibung
II.) Erste Erwähnung des Geschlechts
III.) Weitere Geschichte
IV.) Und heute?
V.) Orginalquellen

Heutzutage schreiben sich alle Krusemarks, wie ich es eben getan habe: K R U S E M A R K. Alle? Nein, nicht alle! Nur eine kleine Schar von 11 Personen (soweit dem Autor bekannt) schreiben sich mit "ck": K R U S E M A R C K.
Sie legen großen Wert auf diesen Unterschied. Sie sehen unter anderem in dieser Tatsache, der Schreibung ihres Namens, einen Hinweis auf ihre Abkunft vom offiziell erloschenen Adelsgeschlecht derer von Krusemarck. Tatsächlich entspricht die Schreibweise mit "ck" der des adeligen Namens.
Ob diese Namensschreibung nun wirklich als Hinweis dient, sei einmal dahingestellt. Auf alle Fälle behalten wir einmal im Gedächtnis, daß es unterschiedliche Schreibweisen des Namens "Krusemark" gab und bis heute noch gibt.

II.) Erste Erwähnung des Geschlechts
(nach A. Seidel)

Die Altmark ist die Wiege des adeligen Geschlechts. Die "von Krusemarck" gehörten zwar nicht zu den am allerfeinsten beglaubigten Adelsgeschlechtern der Altmark, wohl aber zu den angesehensten derselben. Eine Stammeinheit mit den "von Möllendorf" (Priegnitz) und den "von Krüsicke" ist wahrscheinlich. Vielleicht erklärt sich daraus das verhältnismäßig späte Auftreten des Geschlechts in den Urkunden.

Das Geschlecht derer "von Krusemarck" mit dem Wahlspruch "DEO SOLI GLORIA" (Gott allein die Ehre) finden wir erst 1298, bzw. 1299. Johann von Krusemarck, der sich 1300 in Spandau aufhielt, wird zusammen mit Markgraf Hermann und Bischof Bolrad von Brandenburg genannt. Schon 1298 hatte er Markgraf Hermann nach Nürnberg begleitet.

In den Verzeichnissen der italienischen Hochschule in Bolognia über die Jahre 1298 bis 1562 befindet sich unter anderen altmärkischen Edelleuten auch ein Conrad von Krusemarck. Er wurde 1310 als Prokurat der deutschen Nation dort aufgenommen und hat sich besonders dadurch verdient gemacht, daß er aus vier alten Büchern die Annalen von 1298 bis 1309 in das 1310 neu angelegte Album übertragen ließ. Im Jahre 1327 finden wir ihn als Dekan zu Lebus.

Schon früh siedelte ein Zweig der Familie in die benachbarte Priegnitz über.
In Urkunden aus den Jahren 1328 und 1350, welche das dortige Kloster Heiligengrabe betreffen, begegnen wir einem Ludolf und Coneke von Krusemarck. Letzterer wohnte in dem Dorf Wuticke und verkaufte dem Kloster 1350 das bei Pritzwalk gelegnene Dorf Bölzke.

Prozeß zwischen dem Stendaler Domkapitel und dem Knappen Johann von Krusemarck
III.) Weitere Geschichte

Andere Glieder der Familie von Krusemarck hatten an den Stendaler Dom für ihr Seelenheil Gedächtnisfeiern gestiftet, so z.B. Mesandus von Krusemarck, Claus, Margarete und vor allem Jacob von Krusemarck. Letzterer besuchte 1408 die Universität Erfurt und wurde später Cannonicus und Senior des Stendaler Domkapitels.

Die übrigen vorliegenden Urkunden aus dem 15. Jahrhundert gewähren uns einen Einblick in den wachsenden Besitz der Familie. Heinrich von Krusemarck wird 1427 zu Sanne wohnhaft genannt, Meynicke von Krusemarck wurde 1438 mit Dannenwalde, der Mühlenstätte zu Schönbeck und mit Besitzungen zu Kuhbier, Buchholz und Pankow belehnt.

Hans von Krusemarck ist 1483 zu Wittstock burggesessen; ein anderer Hans von Krusemarck ist 1475 zu Krusemark wohnhaft, aber auch in Germerslage und in Giesenslage begütert.

Ebel von Krusemarck, Deichschauer und Lorenz sein Sohn, sind 1480 zu Rauenthal in Schwarzholz angesessen und Bruning von Krusemarck wohnte im selben Jahr in Krusemark. Zu Ende des 16. Jahrhunderts gehörte der Familie auch ein Viertel des Dofes Welle, sowie Groß Ellingen und Hohenberg.

Wie der Adel sich schon im Mittelalter sein Glück zu versuchen in weit entfernte Länder begab, so geschah es jetzt häufig um durch Hof- oder Staatsdienste Erwerb und Ansehen zu gewinnen. Ein Anziehungspunkt war das Erzstift Magedeburg.

Ein Hans von Krusemarck suchte und fand Dienst bei den Magedeburger Erzbischöfen und Administratoren. Er erscheint 1537, 1538, 1541 und noch 1553 als Amtshauptmann zu Dreyleben, 1553 und 1561 als solcher zu Jerichow, wird aber zwischendurch 1559 wieder als Hauptmann zu Dreyleben und 1560 als solcher zu Sandau genannt. Unklar ist noch, ob es sich hierbei um verschiedene Personen handelt.

Weitere Geschichte ist noch in Bearbeitung! ...siehe auch Wappengeschichte!


IV.) Und heute?

Stellt sich nun also die Frage, ob es heute noch lebende Nachfahren des adligen Geschlechtes gibt, die noch immer das "von" im Namen tragen. Zur Klärung dieser Frage wurden schon in der Vergangenheit größte Anstrenungen unternommen und in viele Richtungen geforscht. Bislang kam man aber zu dem Ergebnis, daß es wohl keine lebenden Nachfahren mehr gibt. Und falls doch, das "von" schon längst abgelegt (verloren, verkauft...) wurde. Teile der Krusemar(c)ker Familien streiten sich noch um die Abstammung von der adligen Linie. Doch auch die bürgerliche Linie ist noch nicht völlig geklärt.

Als Anlaß für erneute ernste Nachforschungen, war das erste Familientreffen 1998 im Ort Krusemark. So erstellte Christian Krusemark (Taucha), auf Grund alter Vorlagen, Konzepte, Fragmenten und vieler Hinweise von den jeweiligen Familien, eine Vielzahl verschiedener Stammbäume. Bei ihm, wie bei dem in Heilbronn und Troisdorf lebenden Perleberger Zweig der Familie, wurde schon seit Generationen nach den Vorfahren geforscht. Deshalb lagen über diese Familien auch die umfangreichsten Informationen vor. In beiden der drei Zweige hielt sich das Gerücht von der adligen Abstammung bis heute. Der erwähnte dritte Zweig ist ... erloschen.

Zur Zeit ist man bemüht, alle vorhandenen Stammbäume jeglicher "Krusemar(c)ks" zu vervollständigen. Wer noch Stammbauminformationen hat, solle sich bitte bei Philipp Krusemarck oder Christian Krusemark. Wer möchte, kann auch unser Erfassungsformular benutzen. Diese versuchen nämlich gerade das fast unmögliche: einen Gesamtstammbaum zu entwerfen. Natürlich gibt es auch Familien, die nach Wegzug vom Heimatort den Namen desselben annahmen. Doch auch diese Krusemarker können vermutlich in wenigen Stammbämen gebündelt werden. Man wird sehen. Jedenfalls ist jede Hilfe willkommen! Ohne Mithilfe geht es nicht.
Adressenliste aller bekannter Krusemar(c)ks

V.) Orginalquellen

Da bei jeder Zusammenfassung natürlich eine Auswahl und Neugewichtung der Daten und Fakten beim Autor stattfindet, soll dem Leser hier die Möglichkeit geboten werden, Orginalquellen einzusehen, um neben der oben aufgeführten geschichtlichen Beschreibung ein objektives Bild zu ermöglichen. Die Quellen stammen aus den Familienpapieren der verschiedensten Krusemar(c)ks. Hier geht's zur Übersicht!

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